Ein sehr attraktiver kleiner Lebendgebärender ist Heterandria formosa. Die Weibchen werden mit 4 bis maximal 5 cm Länge etwa doppelt so lang wie die ca. 2 cm langen Männchen. Diese weitaus zierlicher wirkenden Maennchen tragen ein recht langes auffälliges Gonopodium, welches leicht überdimensioniert wirkt. Hierbei handelt es sich um die zu einem Begattungsorgan umgewandete Afterflossse. Der weislich graue Koerper wird durch ein dickes schwarzes Längsband geziert. Im hinteren Körperbereich befinden sich je nach Stimmung senkrecht dazu eine ganze Reihe dicht aufeinander folgende feine schwarze Streifen. Die Basis der Afterflosse der Weibchen sowie die Basis der Rückenflosse beider Geschlechter ziert ein schwarzer Punkt. Die Rückenflosse kann einen orange-roten Rand besitzen.
In ungeheizten Becken mit reichlich Bepflanzung fühlen sich diese Fische sehr wohl so lange keine größeren bzw. aggressivere Beifische im Becken sind, weiterhin sollten sie die winzigen Jungfische nicht fressen, also eher was fürs Artbecken oder aber mit Wirbellosen. Bei uns hat es mit Ocronectes nana funktioniert. Trotz der geringen Größe und der eher „schleichenden“ Fortbewegung benötigen die Fische dennoch etwas Platz, da die Männchen kleine Reviere besetzen und gegenüber den Weibchen recht penetrant sind. Es sollte reichlich Struktur durch entweder hoch aufragende Steinaufbauten und Wurzeln oder/und vorzugsweise Pflanzen, die möglichst feingliedrig sein sollten. Kurzzeitig hat aber auch ein 12 Literbecken funktioniert. Sie sind also tatsaechlich etwas fürs Nanobecken. Gefressen wird Flockenfutter, kleines Lebend- oder Frostfutter (bis Cyclopsgröße) es gehen sogar ab und an aufgetaute rote Mückenlarven (möglichst klein).
Die Weibchen zeichnen sich durch Superfötation aus. D.h. es können Föten unterschiedlicher Entwicklungsstufen getragen werden, als Folge werden so die Jungtiere am Fliessband geboren. So kommen jeden Tag einige Jungtiere zur Welt und somit wird trotz der geringe Größe der Weibchen so einiges an Nachwuchs produziert.