Haben uns im Winter 2008 Nachzuchten von Sewillia lineolata geholt (Bilder folgen). Da die größten der insgesamt 6 Tiere erst knappe 3 cm (wenn überhaupt) messen, müssen die erstmal groß gezogen werden. Sie wanderten in unser Wohnzimmerbecken in dem auch unsere Epiplatys aff. sexfaciatus, diverse Schnecken sowie eine rote Fächergarnele wohnen. Wir denken, daß die Epiplatys kein Problem sind und mit im Becken bleiben werden, da sie doch sehr wenig bodenorientiert sind. Im Becken des Züchters unserer Nachzuchten waren auch noch Betta symplex und trotzdem Nachwuchs. Die Schnecken allerdings werden wohl entfernt werden müssen, da die sich wohl stark am Laich vergreifen (da scheinen nicht nur die größeren weg zu müssen, sondern möglichst alle). Bei der Garnele muss man das auch im Auge behalten. Aber über die entgültige Vergesellschaftung können wir erst berichten, wenn so ab 4-5cm die Chance auf Nachwuchs besteht, der scheinbar nach 1-2 Tagen aus kleinen weißlichen Hafteiern (im mm-Bereich) schlüpft. Die geschlüpften Larven sind dann nahezu durchsichtig und mit geschätzten 2-3mm wohl nur schwer zu sehen (Glasstäbchen). Männchen dieser Art scheinen gröber gemustert zu sein. Weiterhin sollen die Männchen einen runderen Kopf (von oben gesehen) und damit einen deutlicheren Knick im Übergang zu den Brustfloßen, welche im Anfangsbereich auch zusätzliche Strukturen (könne wir dokumentieren und näher beschreiben wenn wir sie sehen) aufweisen. Der Körper des Männchen sei weiterhin stromlinnienförmig im Gegensatz zu den runderen Körper der Weibchen.
Aber nun erstmal zur aktuellen Situation. Das Becken ist zwischen 22° bis maximal 24° C warm. Höhere Temperaturen scheinen aber auch vertragen zu werden (man findet hierzu unterschiedliche Angaben im Netz), aber aufgrund der Epiplatys aff. sexfaciatus werden wir in diesem Temperaturrahmen bleiben. Der pH-Wert ist bei ca. 6. Die Einrichtung besteht aus mehreren großen und kleinen Kieseln in der Mitte sowies diversen Planzen und Wurzeln zum Rand hin, wobei leztere nicht zwingen nötig wären. Wichtig ist auch eine relativ starke Strömung. Gefüttert werden Welstabletten, aufgetaute rote Mückenlarven (kleine) sowie aufgetaute Cyclops. Gespannt sind wir darauf ob sie dann auch auf Lebendfutter gehen. Zumindest zu Anregung der Zucht scheint auch eine 2-3 malige Fütterung angesagt zu sein (Mulm nicht zu viel absaugen!). Daher werden wir nun auch die kleinen öfter füttern.
Zunächst können wir nur sagen, daß es sich um einen sehr schönen (kann sehr gut mit L-Welsen mithalten) und aktiven Fisch auf dessen Entwicklung wir noch sehr gespannt sind!